Menschen, Familien, Clans in Uganda
Immer stelle ich die Frage, wie überlebt man in einem Land wie Uganda? Viele verdienen 50$ pro Monat und arbeiten dafür 60 Stunden pro Woche, so z.B. in der Hotellerie. Die Fahrt zum Arbeitsplatz kostet bereits 30$ pro Monat, es verbleiben 20$. Das Minimum um in Uganda zu überleben sind 150$ pro Monat. Also die berechtigte Frage, wie lebt man schlussendlich mit 20$. Leistungen, die der Staat eigentlich übernehmen sollten, wird in der Grossfamilie oder im Clan erbracht. Jeder hilft einfach jedem, nur so kann überlebt werden. Allerdings gratis ist keine Hilfe, man verpflichtet sich, sollte man selber etwas haben, dies zu teilen und man verpflichtet sich, der Familie und dem Clan gegenüber, sein Leben lang loyal und auch emotional verbunden zu sein. Es ist der Preis der Freiheit, den man bezahlt. Die Familie oder der Clan bestimmen, was zu tun ist. Armut macht extrem abhängig. Uganda ist eines der Ländermit einer sehr schnell wachsenden Bevölkerung. Pro Frau werden 5.4 Kinder geboren. In ärmeren Gegenden sind viele Kinder mit Prestige verbunden. Dazu kommt, dass gegen 84% der Ugander christlich, mehrheitlich katholisch sind und die Kirche ja Schutz vor Empfängnis verbietet. Probleme sind entsprechend vorhanden und werden zunehmen, denn die raren Güter müssen immer mit mehr Menschen geteilt werden. Dies ist oft der Anlass für heftige Konflikte. Familienplanung ist in den Kinderschuhen aber immerhin es bewegt sich minim.