Dumpsite, Slums, Armut
Vor 10 Jahren, meine ersten Erfahrungen in Kambodscha begannen in den Dumpsite, so nennt man die Abfallberge ausserhalb Phnom Penh. Dort lernte ich die Menschen oder vielmehr die menschlichen Kreaturen kennen. Wir fuhren immer mit einem Motorrad über die Abfallberge. Dort hatten wir eine kleine «Erste Hilfe» Station und behandelten Verletzte oder Kranke und gaben Medikamente, reinigten die verletzten Stellen, hauptsächlich an den Füssen oder Beinen. Ganztags teilte man seine Gegenwart mit tausenden von Fliegen. Dazwischen Kinder barfuss oder FlipFlops nach Verwertbarem Ausschau haltend. Es gibt dort nicht nur Spritzen, sondern auch viele giftige und gefährliche Abfälle. Der Verdienst pro Tag liegt bei 2.50$. Ich habe weder gegessen noch getrunken und wartete bis ich am Abend eine Dusche nehmen konnte. Duschen war nie eine solche Wohltat und ich fühlte mich erst wieder als Mensch, wenn ich frisch angezogen war. Doch was ist mit den Menschen dort? Ich wollte es mir gar nie vorstellen. Ich weiss, wo sie wohnten, es gab am Rande der Dumpsite viele dieser Blechhütten und man muss es sich real vorstellen, wie es sich lebt bei Temperaturen um die 40°. Um es kurz zu machen, auch das Wenige, das sie hatten verloren sie, denn man räumte die Slums und vertrieb die Leute ins Niemandsland, wo die Erde verseucht und das Wasser waren bleihaltig waren: dort war ihr neues Zuhause. Die Fahrt zu den Dumpsite kostete sie 2.50$ pro Tag, das heisst, die Einnahmen deckten sich mit den Ausgaben. Die Männer blieben zuhause, tranken billigsten Abfallschnaps, hüteten die Kinder und die Frauen wurden mit Laster abgeholt und wie Mastvieh in Fabriken gekarrt wo sie zu einem miesen Lohn für Zara und H&M und viele andere Modeketten Sklavenarbeit verrichten.