Die Roten Khmer
Der jahrzehntelange Bürgerkrieg und der Völkermord durch die Roten Khmer überschatten auch noch heute die jüngere Geschichte Kambodschas. Es gibt einen berühmten Baum, der heute noch blutgetränkt ist, denn die Kinder wurden an diesen Baum geschleudert, daneben gibt es ein Gebäude gefüllt mit Totenköpfen. Die Menschen wurden von 1975 bis 1979 abgeschlachtet und der Führer der Roten Khmer war kreativ, wenn es darum ging, die Menschen auf immer noch grausamere Art zu töten. Todesstrafe gab es für alle, die eine Brille trugen, oder die nicht auf einen Baum klettern konnten. Männer und Frauen mussten in Reih und Glied stehen und wer zufällig nebeneinander stand, musste heiraten. Wurden nicht umgehend Kinder gezeugt, war dies das Todesurteil. Zu essen gab es so wenig, dass viele verhungerten und wer nur einen Fisch für sich fing, wurde sogleich erschlagen. In der Nacht wurden wahlweise Männer und Frauen abgeholt, sie mussten eine Grube ausheben und dann an den Rand knien und wurden mit einem Hammer erschlagen. Wer noch nicht tot war, wurde mit Säure übergossen. Diese Massengräber wurden dann zugeschüttet. Pol Pot wollte eine neue Gesellschaft, es gab kein Geld, keine Kultur, keine Familie es gab nichts ausser Landwirtschaft. Der karge Ertrag wurde nach China verkauft, damit mit dem Geld Waffen gekauft werden konnten. Ich erinnere mich nicht an einen schlimmeren Krieg und Massenvernichtung auf dieser Welt. Ein wenig Ähnlichkeit hatte das Morden zwischen den Hutu und Tutsi in Ruanda. Auch dort wurden Kinder in einer Kirche an eine Wand geschleudert, auch dort ist das Blut heute noch sichtbar. Kein Wunder lassen sich die Menschen heute noch knechten, denn alles ist ihnen lieber als die Erinnerung an diesen Völkermord.